27.06.2012
Berliner Woche

Meister setzt auf die Jugend

Junge Leute bekommen ihren eigenen Friseur

Berliner Woche Presseartikel Juni 2012

Am Anfang stand die Sorge um den Umsatz: Meister Matthias Jung-Kipsch grübelte in seinem Salon "Coloratur Jung" in der Binger Straße 19: „Wie kann ich die Kinder, die noch von ihren Eltern zum Friseur geschickt werden, auch später als meine Kunden behalten?"

Er dachte an seine eigene Jugend, als er das erste Mal über seine Frisur entscheiden durfte: „Ich hatte sofort dem Friseur meiner Mutter den Rücken gekehrt. Ich wollte nicht neben meiner Mutter sitzen." Er hatte sich einen Friseur gesucht, der ihm ein frecheres und letztlich flotteres Aussehen verpasste, mit dem er etwas hermachen konnte. Dem Meister war klar, dass er bei aller handwerklicher Akkuratesse und Verständnis für die Jugend nicht selbst solch ein Friseur sein konnte. Was er aber hat, sind jugendliche Angestellte, die über all diese Vorzüge verfügen. So kam er auf die Idee, seinen Jugendlichen Mitarbeitern mehr Selbstständigkeit einzuräumen und Verantwortung zu übertragen. Er hat den Laden umgebaut, um seiner jungen Belegschaft einen eigenen Salon herzurichten. Den konnten sie sich — unter Berücksichtigung seiner Budgetvorgabe — selbst gestalten. Dort läuft Musik, dort gibt es eigene Hitlisten zur Frisur, dort können die Kunden auf Computern im Internet nach den frechsten Frisuren suchen und sich die dann bei ihren jungen Friseuren bestellen. Die Qualität wird durch ein innerbetriebliches System garantiert.

„Wir wollen hier auf keinen Fall ein Billigangebot aufmachen, obwohl wir bei den Jugendlichen im Preis etwas nachgeben." Seine jugendlichen Mitarbeiter hat Meister Matthias Jung-Kipsch betriebsintern je nach Qualifikation in „Topstylisten", „Youngstylisten" und Lehrlinge eingeteilt. Den Jugendsalon leitet die 26-jährige Topstylistin Svetlana. Die ist von dieser Idee ihres Chefs hellauf begeistert. Als Erstes hat sie neue Haarfarben reingebracht. An ihrer Seite arbeitet die 20-jährige Youngstylistin Nicole, die erst im Februar zum Team gekommen ist und hier wie nie zuvor Freude an der Arbeit findet. Am Eröffnungstag hatte sich der Jugendsalon noch nicht herumgesprochen, sodass die ersten Kunden doch Stammgäste sind, die schon an der Hand der Eltern kamen. Aber Jana (18) und Julia (16) finden es so toll, was die jungen Friseure mit ihren Haaren anstellen, dass die Geschäftsidee des Meisters wohl aufgehen wird. Diesen Salon „Coloratur 4 Young" darf aber nur besuchen, wer noch nicht das 26. Lebensjahr überschritten hat. Und selbst für die Topstylisten gilt das bewährte Motto „Trau keinem über 30". Danach geht es in die obere Etage zu den anderen Kunden und Kollegen. Dafür ist es dort ruhiger und man kann ohne hippe Musik mit seinem Friseur plaudern. FW

Foto: Wecker

25.01.2012
Berliner Woche

Neuer Glanz für “Kunst im Salon”

Kabarett mit Gerald Wolf

Berliner Woche Presseartikel Februar 2011

Die Coloratur Jung, bekannt als kunstbeflissenes Friseurgeschäft und Veranstalter großartiger Events bei freiem Eintritt, hat den Jahreswechsel zum Umbau des Geschäftes genutzt. Von nun an werden Damen und Herren in lichtdurchfluteten Räumen und nicht nur nach dem neuesten Stand der Haarpflege-, Schnitt- und Farbtechniken sondern auch mit wohltuenden Kosmetik- und Wellnessleistungen vewöhnt.

Darüber hinaus setzt Friseurmeister Matthias Jung-Kipsch die erfolgreiche Kulturreihe "Kunst im Salon" fort. Zur nächsten Veranstaltung am Sonntag, 29. Januar konnte der Kabarettist Gerald Wolf gewonnen werden. Unter dem Titel "Na det war wieda 'n Jahr" präsentiert er einen satirischen Jahresrückblick ab 16.30 Uhr!

05.05.2011
Handwerk

Unternehmer werden Mentoren

Friseurmeister engagiert sich an Schulen für Berufsorientierung

Handwerk Presseartikel Mai 2011

Wie der Berufsalltag aussieht und welche Voraussetzungen sie mitbringen müssen, das wissen viele Schülerinnen und Schüler nicht. Sie brauchen Hilfe beim Übergang von der Schule in den Beruf. Das Unionhilfswerk, eine gemeinnützige GmbH in Berlin-Neukölln, sucht Handwerker als Mentoren. Wir wählen Schüler aus, für die wir auch einen Praktikumsplatz suchen", sagt Thomas Knorr, der beim Unionhilfswerk Koordinator im Mentaring-Projekt Hürdenspringer ist. Er hofft, bei Handwerksbetrieben Unterstützung zu finden.

Friseurmeister Matthias Jung-Kipsch hat das bereits getan: Bei einem Bewerbungstraining haben Friseurinnen seines Teams Schülerinnen und Schüler der Röntgen- und Zuckmayer-Sekundarschule in Neukölln professionell gestylt. Damit waren sie auf das folgende Bewerbungsfoto-Shooting bei Fotografin Angie Dehio gut vorbereitet. Anschließend probte das Hürdenspringer-Projekt mit den Schülern Vorstellungsgespräche. Am Training unter dem Motto "Zeig Dich!" nahmen 23 Jugendliche mit Migrationshintergrund aus 9. und 10. Klassen teil. Für einen weiteren Termin auf dem Campus Rütli hat Friseurmeister Jung-Kipsch schon zugesagt.

Betriebe, die sich ähnlich engagieren, will das Unionhilfswerk nicht nur für einmalige Aktionen gewinnen. Ziel ist es, langfristige Kontakte in Neuköllner Schulen zu vermitteln. Handwerksunternehmer, die Schülern Einblick in die Berufsweit geben, können dabei auch mögliche Auszubildende kennenlernen.

11.03.2011
BZ

Charlottenburger Friseure

stylen unentgeltlich Neuköllner Jugendliche

BZ Presseartikel März 2011

Bei Vorstellungsgesprächen kommt es oft auf den ersten Eindruck an.

Deshalb haben sich die Macher des Jugendmentoring-Projekts "Hürdenspringer" des Unionhilfswerks etwas ganz Spezielles einfallen lassen um die Schüler der Neuköllner Zuckmayer- und der Röntgen-Schule fit für die Ausbildungssuche zu machen. Neben einem Bewerbungstraining können sie sich am Sonnabend für perfekte Bewerbungsfotos vom Charlottenburger Friseurmeister Matthias Jung-Kipsch und dessen Team frisieren und professionell schminken lassen. Und zwar vollkommen kostenlos.

23.02.2011
Berliner Woche

Kunst im Salon

Friseurmeister setzt Reihe fort

Berliner Woche Presseartikel Februar 2011

Am Sonntag, 27. Februar, kommt Bernward Eberenz erneut in den Friseursalon "Coloratur Jung" in der Binger Straße 19.

Das werden Wieder sehr viele Besucher erleben wollen, denn der Künstler kommt nicht, um sich frisieren zu lassen, sondern um dort um 16.30 Uhr aus seinem "Charakterskizzen II" zu lesen. Seit Mai vorigen Jahres verschönt Friseurmeister Matthias Jung-Kipsch die Köpfe nicltt nur von außen, sondern veredelt sie auch von innen, indem er einmal am Ende jeden Monats zur "Kunst im Salon" einlädt. Er macht den Salon zur Bühne. Das Ganze erfolgt aus reiner Leidenschaft und Freude an der Kunst, denn der Eintritt ist kostenlos. Wenn jemand für die Künstler spendet, was ausdrücklich gern gesehen wird, so geht dieser Betrag voll und ganz an den Künstler. Damit es im Kiez nicht zu langweilig wird, will Matthias Jung-Kipsch jedes Mal andere Künstler vorstellen. Nur bei Bernward Eberenz macht er eine Ausnahme, weil dessen "Charakterskizzen" immer wieder gern gehört werden. Der Künstler hatte sich dazu von den Charakterskizzen Elias Canettis, die unter dem Titel "Der Ohrenzeuge" veröffentlicht sind, anregen lassen. Bei ihm werden jedoch die Charaktere in knappen und markanten Gedichten geschildert. Er gab im vorigen Jahr den Auftakt für die "Kunst im Salon" und wird in diesem Jahr auch noch ein drittes Mal kommen. Raum wird allen Formen der Kleinkunst gegeben. Das sind Lesungen, Konzerte, Märchenstunden und Travestieshows, wobei sich Letztere bislang als die erfolgreichsten Veranstaltungen erwiesen haben. FW

Foto: Wecker

28.04.2010
Berliner Woche

Schönes zum Nachdenken

Friseursalon “Coloratur Jung” lädt Kunden und Nachbar ein

Berliner Woche Presseartikel April 2010

„Kunst im Salon" heißt es im wahrsten Sinne des Wortes ab Mai. Ein normaler Frisiersalon wird dank der Initiative von Matthias Jung-Kipsch zum Kunstsalon.

Einmal im Monat lädt Friseurmeister Mattbias Jung-Kipsch in seinen Salon "Coloratur Jung" in der Binger Straße 19 zur "Kunst im Salon" ein. "Wenn man schon einen Salon besitzt, dann sollte dort die Kunst nicht fehlen", sagt der Meister. "Wir kümmern uns nicht nur äußerlich um die Köpfe unserer Kunden, sondern möchten ihnen auch etwas Schönes zum Nachdenken anbieten." So organisiert er Lesungen, Konzerte, Märchenstunden und Travestieshows, "um die teils elitäre Salonkunst in den Alltag zu integrieren". So wird an einzelnen Wochenenden der Friseur- zum Kunstsalon. Stuhlreihen werden aufgestellt, eine Mini-Bar eingerichtet, die Licht- und Tonanlage aufgebaut.

Den Auftakt bildet am Sonnabend, 8. Mai, um 19.30 Uhr die Lesung von Semward Eberenz gereimten "Charakterskizzen". Der Eintritt ist frei, wobei sich jedoch die Künstler über Spenden freuen. Die Künstler gewinnt Mattbias Jung-Kipsch teils aus seinem Kunden- und teils aus seinem Bekanntenkreis. Beide sind ziemlich groß. Dem Meister selbst sind die Bühnen dieser Stadt nicht fremd. Jahrelang hat er sein Publikum als Drag Queen begeistert, was er zuweilen noch bis heute im privaten Kreis tut.

Auf dem Soortolatz ist er trotz früherer schwerer Verletzung wieder in der Cheerleadergruppe, "Berliner Jungs" aktiv, die sowohl Showtanz bietet als auch die Spiele des schwullesbischen Sportvereins "Vorspiel" begleitet. Im Sommer wird er mit ihr an den Spielen der GaySportler in Köln teilnehmen. Wer selbst etwas im Salon von Jung-Kipsch spielen, lesen, singen oder tanzen möchte, kann sich unter (030) 89 72 33 03 bewerben, sollte aber sich darauf einstellen, vorspielen zu müssen, denn "auf ein hohes Niveau lege ich Wert", sagt der. Friseurmeister. FW

Foto: Wecker